Bienenpflege

Handgriffe in der Pflege des Bienenvolkes
Mehr Wissenswertes zur Bienenhaltung
Bienenpflege im Frühjahr und Frühsommer

Von Mittelwänden über Baurahmen bis Absperrgitter

Mittelwände

Im Frühjahr bietet der Imker oder Bienenhalter den Bienen Mittelwände an, die sie zur Wabe ausbauen sollen. Sie wird in das Rähmchen eingeklemmt oder eingelötet, und zwar zweckmäßigerweise auf dem Unterschenkel fest anliegend. Am oberen Schenkel bauen die Bienen die Wabe selbst an.

 

Der Baurahmen

ist ein Stimmungsbarometer. Er wird vorwiegend in Hinterbehandlungsbeuten benutzt, in Magazinen mit hohem Unterboden verzichten manche Imker darauf. Es handelt sich um ein Rähmchen, dem nur am oberen Schenkel ein schmaler Mittelwandstreifen angelötet wurde, so dass die Bienen hier Gelegenheit haben, frei zu bauen und Drohnenbrut zu pflegen. Er wird in regelmäßigen Abständen ausgeschnitten, wenn keine Zucht betrieben wird.

Manche Imker halbieren den Baurahmen durch eine waagerechte Leiste, manche verwenden auch zwei Baurahmen, was ich nicht empfehle. Der Imker kann auf diese Weise mit einem Blick durchs Fenster an der Art des Ausbaus der Waben auf den Volkszustand
schließen. Im Magazin ohne hohen Unterboden und ohne Platz im Volk hängt der Baurahmen direkt am Brutnest. Der Baurahmen gewinnt stark an Bedeutung, seit die Varroatose die Imker beunruhigt.

Da das Varroa-Milben – Weibchen seine Eier bevorzugt in Drohnenzellen ablegt, kann der Baurahmen zur Fangwabe werden. Der Bienenzüchter kann diese Wabe dann ziehen und alles Wichtige daran ablesen.

In der Praxis heißt das, wenn zügig Arbeiterinnenzellen gebaut werden, müssen Mittelwände zugehängt werden, um den Bautrieb zu nutzen. Gehen die Baubienen zu Drohnenbau über, muss erweitert werden, damit genügend Platz im Volk vorhanden ist und es nicht zum Schwärmen kommt.
Werden im Baurahmen mehrere Wabenzungen angebaut, ist der Schwarmtrieb bereits erwacht. Es müssen Ableger gebildet werden.
Bauen die Bienen noch mehr am Baurahmen und blasen Weiselzellen an, ist der Schwarmtrieb nur noch durch scharfe schwarmverhindernde Maßnahmen zu bremsen.

 

Das Absperrgitter

In allen Beutentypen erfolgt die Trennung des Honigraumes vom Brutraum mit Hilfe eines Absperrgitters, durch das die Bienen gelangen können, nicht aber die Königin. Die Gitterstäbe müssen einen Abstand von 4,2 mm haben. Manche Imker lehnen die Absperrgitter ab, weil die Harmonie des Volkes beeinträchtigt werden könnte. Eine Alternative sind Dickwaben im Honigraum.

Ein Beitrag von Familie Dehn & dem ehemaligen Zuchtobmann.

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